The Truth is out there

Die X-Akten gibt es wirklich - im Internet auf dem Server des FBI: Wer glaubt, Elvis lebe noch, sich über den Stand der Ermittlungen im Mordfall Leo Trotzki informieren möchte oder wissen will, wo in New Mexico UFOs zu landen pflegen, ist hier genau richtig.

 
 
  Erschienen im inzwischen abgeschalteten Online-Nachrichtenangebot Newsboard.de am 17. Juni 1998.  
 
 
  Akte X ist eine der erfolgreichsten Fernsehserien aller Zeiten. Zwei Agenten der amerikanischen Bundespolizei - Dana Scully und Fox Moulder - öffnen seit 1993 in den USA und seit 1994 auch bei uns allwöchentlich die geheimen Akten des FBI. Da tummeln sich Massenmörder, von Außeridischen Entführte, zum Leben erweckte Tote, Organismen aus dem All und und und.

Daß das FBI tatsächlich über X-Akten verfügt, ist jetzt auf der FBI-Web-Site zu begutachten: In einem über 16.000 Seiten umfassenden elektronischen Lesesaal gibt das FBI Auskunft über seine Ermittlungen über Adolf Hitler - wurde zusammen mit einer Frau in Wagen 10, Sitz 40, in einem Zug in Illinois gesehen -, das Verschwinden von Amelia Earhart über dem Pazifik im Jahre 1937 - wurde vermutlich von blinden Passagieren entführt -, die verstümmelten Tierkadaver in New Mexico - gingen wahlweise auf das Konto von UFO-Besatzungen, Satanisten oder unbekannten Regierungsorganisationen - oder über die vermeintliche UFO-Landung in Roswell am 8.Juli 1947 - eine der beliebtesten Akten des FBI.

Insgesamt 37 Vorgänge sind dokumentiert, und nicht alle strotzen vor Gerüchten, Andeutungen und Spekulationen. Unter den Akten befinden sich auch handfeste Ermittlungsergebnisse, wie im Mordfall Leo Trotzki, über die sogenannte Gangster-Ära (Bonnie und Clyde, John Dillinger) oder die Explosion der Hindenburg im Jahre 1937.

Grund für die Veröffentlichung der Dokumente ist schlichte Kostenersparnis: Die Dokumente, die auf Grund des 1996 erlassenen Freedom Of Information Act veröffentlicht wurden, erfreuen sich großer Beliebtheit. Wie FBI-Sprecher John Collingwood sagte, spare es erhebliche Kosten, die interessierten Bürger an die Web-Site zu verweisen, statt die oft mehrere hundert Seiten umfassenden Dokumenten zu photokopieren. Immerhin wurde die neue Seite bisher 1,4 Millionen mal besucht.

 
 
 

 
  © 1998 Werner Pluta, Newsboard.de; Mail: , Web: http://www.wpluta.de; 01/03 wp